Die erweiterte Labordiagnostik ist ein zentraler Bestandteil unserer internistischen und präventivmedizinischen Arbeit. Neben klassischen Organ- und Entzündungsparametern bieten wir ein breites Spektrum spezialisierter Analysen, um individuelle Risikoprofile und funktionelle Störungen frühzeitig zu erkennen.
Unser diagnostisches Spektrum umfasst:
Diese Laborergebnisse bilden die entscheidende Grundlage für die medizinische Bewertung und individuelle Therapieplanung. Sie ermöglichen gezielte Entscheidungen über Lebensstilinterventionen, pharmakologische Therapien, den Ausgleich von Mikronährstoffdefiziten sowie – bei Bedarf – die parenterale Applikation von Vitamin B12 oder Eisen.
Auf Basis einer ausführlichen Anamnese und einer laborbasierten Hormonanalyse erhalten wir ein ganzheitliches Bild Ihres aktuellen Gesundheitszustandes. Dabei legen wir besonderen Fokus auf die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogen, Progesteron, Testosteron), aber auch auf zentrale Steuerungssysteme wie die Schilddrüse und die Nebennierenrinde. So können wir individuelle Dysbalancen erkennen und gezielt therapeutische Schritte ableiten.
Zur Beurteilung der Darmgesundheit analysieren wir das Mikrobiom und wichtige Funktionselemente der Darmschleimhaut. Dafür wird in der Regel eine Stuhlprobe benötigt. Je nach Fragestellung können zusätzlich Blutparameter ( zB Calprotectin, Zonulin) sinnvoll sein.
Die Stuhluntersuchung umfasst:
Quantitative Mikrobiomanalyse (Bakterienvielfalt, Dysbiose-Index, Verhältnis von Firmicutes/Bacteroidetes, nützliche und potenziell pathogene Keime)
Nachweis von Parasiten, Hefen und pathogenen Bakterien
Entzündungsmarker (z. B. Calprotectin, α-1-Antitrypsin)
Permeabilitätsmarker (z. B. Zonulin)
Immunologische Marker (intestinale Antikörper, sekretorisches IgA)
Verdauungsparameter (z. B. Elastase, Gallensäuren, kurzkettige Fettsäuren)
Diese Analysen geben ein umfassendes Bild von Entzündung, Barrierefunktion und mikrobieller Balance. So lassen sich Störungen des Mikrobioms, eine gesteigerte Darmdurchlässigkeit („Leaky Gut“) oder chronisch-entzündliche Prozesse frühzeitig erkennen und gezielt behandeln.
Das 12-Kanal-EKG ist eine zentrale Basisuntersuchung in der Kardiologie und Präventionsmedizin. Es ermöglicht die präzise Erfassung der elektrischen Herzaktivität und liefert wichtige Hinweise auf Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen oder strukturelle Veränderungen des Herzens.
In unserer Praxis setzen wir das 12-Kanal-EKG sowohl zur akuten Diagnostik als auch im Rahmen von Check-ups und Vorsorgeuntersuchungen ein.
Die Herzratenvariabilität (HRV) misst die feinen Schwankungen im zeitlichen Abstand Ihrer Herzschläge – gesteuert vom vegetativen Nervensystem. Eine hohe HRV spricht für gute Erholung, Resilienz und ein leistungsfähiges Herz-Kreislauf-System und ist in epidemiologischen Studien mit niedrigerer Mortalität und besserer metabolischer Gesundheit assoziiert. Eine dauerhaft erniedrigte HRV kann dagegen auf Stress, Überlastung oder chronische Erkrankungen wie Entzündungsstatus oder Long-Covid Syndromen hinweisen.
In unserer Praxis bieten wir eine präzise HRV-Analyse im Ruhezustand oder als 24-Stunden-Messung an. Sie eignet sich ideal zur Früherkennung von Erschöpfungssyndromen sowie von Burnout und des Depressionsrisikos. Zudem ist die HRV sinnvoll zur Beurteilung des Trainingszustands von Sportlern und kann zur Optimierung von Regenerationsstrategien hilfreich sein. Die HRV ist auch ein wichtiger Parameter zur Begleitung von Lebensstil-Interventionen und ein sensibler Verlaufsmarker emotionaler Gesundheit.
Langzeit-EKG – Herzrhythmus im Alltag erfassen
Ein normales Ruhe-EKG dauert nur wenige Sekunden – viele Herzrhythmusstörungen treten aber unregelmäßig oder nur unter bestimmten Alltagsbedingungen auf. Das Langzeit-EKG ermöglicht daher eine kontinuierliche Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität über 24 bis 72 Stunden während Ihres gewohnten Tagesablaufs.
Mit einem kompakten tragbaren EKG-Rekorder werden alle Herzschläge aufgezeichnet und später detailliert ausgewertet. So lassen sich Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern, Extrasystolen oder Pausen zuverlässig erkennen – auch wenn sie nur zeitweise auftreten.
Eingesetzt wird das Langzeit-EKG unter anderem zur Abklärung von Herzstolpern, Schwindel oder Ohnmachtsanfällen, zur Kontrolle bekannter Rhythmusstörungen und zur frühzeitigen Erkennung von Vorhofflimmern – auch wenn keine Beschwerden bestehen.
In unserer Praxis kombinieren wir modernste EKG-Technik mit präziser ärztlicher Auswertung – für maximale diagnostische Sicherheit.
Langzeitblutdruckmessung – Blutdruck im Tagesverlauf verstehen
Ein einzelner Messwert in der Praxis reicht oft nicht aus, um Bluthochdruck sicher zu diagnostizieren oder bestehende Therapien zu beurteilen. Die Langzeitblutdruckmessung liefert deutlich präzisere Informationen, indem sie den Blutdruck über 24 Stunden automatisch in regelmäßigen Abständen misst – tagsüber und nachts, während Arbeit, Ruhe und Schlaf.
So lassen sich typische Muster wie morgendliche Blutdruckspitzen, nächtliche Werte oder tageszeitabhängige Schwankungen erkennen, die für die kardiovaskuläre Risikoeinschätzung entscheidend sind. Auch die Wirksamkeit von Blutdruckmedikamenten lässt sich unter Alltagsbedingungen objektiv beurteilen.
Die Langzeitblutdruckmessung ist ein zentraler Baustein in der Diagnostik und Behandlung von Bluthochdruck – und ein wichtiges Instrument zur Prävention von Herzinfarkt, Schlaganfall und Organschäden. In unserer Praxis erhalten Sie eine moderne, diskrete Messung kombiniert mit einer individuellen ärztlichen Auswertung.
Die Abdomensonografie ist ein etabliertes, nicht-invasives bildgebendes Verfahren zur Beurteilung der Bauchorgane. Mittels hochauflösendem Ultraschall lassen sich Leber, Gallenblase, Pankreas, Milz, Harnblase sowie retroperitoneale Strukturen wie die Nieren und die Bauchaorta zuverlässig darstellen.
Indikationen umfassen unter anderem die Abklärung unklarer Ober- oder Unterbauchbeschwerden, die Verlaufskontrolle bekannter Organveränderungen sowie die Vorsorge im Rahmen internistischer Check-up-Untersuchungen. Dabei können pathologische Veränderungen wie Leberverfettung, Zysten, Raumforderungen, Harnstau oder Aneurysmen frühzeitig erkannt und weiterführend bewertet werden.
Die Untersuchung erfolgt standardisiert, strahlenfrei und stellt einen integralen Bestandteil der differenzierten internistischen Diagnostik und Präventionsmedizin dar.
Die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Über die Messung des elektrischen Widerstands in verschiedenen Gewebekompartimenten lassen sich Parameter wie Fettmasse, Muskelmasse, Körperzellmasse, Wasseranteile sowie das viszerale Fett zuverlässig erfassen.
Die Untersuchung ist nicht-invasiv, schnell durchführbar und eignet sich sowohl zur Diagnostik als auch zur Verlaufs- und Therapiekontrolle im Rahmen von Lebensstilinterventionen, Ernährungsmedizin und präventivmedizinischen Programmen.
In unserer Praxis setzen wir auf hochauflösende Mehrfrequenz-BIA-Technologie – für eine objektive und individuelle Beurteilung Ihres Gesundheitszustands.
Die Knochendichtemessung mittels quantitativem Ultraschall (QUS) an der Ferse ist ein strahlenfreies und schmerzloses Verfahren zur Einschätzung des Osteoporoserisikos. Gemessen wird die Schallleitfähigkeit im Fersenbein – einem stoffwechselaktiven Knochen, der früh auf Knochensubstanzverluste reagiert.
Die Untersuchung eignet sich besonders zur Früherkennung bei Risikopatient:innen, etwa im postmenopausalen Alter oder unter Kortisontherapie. Auffällige Ergebnisse können Anlass für eine weiterführende DXA-Diagnostik geben.
Wir setzen die Methode im Rahmen präventivmedizinischer Check-ups zur risikoorientierten Osteoporosevorsorge ein – schnell, zuverlässig und ohne Strahlenbelastung.
Die Handkraftmessung ist ein einfaches, aber hoch aussagekräftiges Verfahren zur Beurteilung der muskulären Funktion und allgemeinen Vitalität. Sie gilt als valider Biomarker für den biologischen Alterungsprozess, die Sarkopenie-Risikoabschätzung (altersbedingter Muskelverlust) sowie als Prognosefaktor für Mobilität, Lebensqualität und sogar Lebenserwartung.
In unserer Praxis setzen wir die Handkraftmessung standardisiert ein – sowohl im Rahmen von Check-up-Untersuchungen, als auch zur Verlaufsdokumentation bei Trainings- oder Ernährungsinterventionen. Die Ergebnisse fließen in die Bewertung des funktionellen Gesundheitszustands ein und unterstützen Entscheidungen zu Bewegungstherapie, Ernährung und Prävention.
Die VO₂max ist ein zentraler Parameter zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit und kardiorespiratorischen Fitness. Sie gibt an, wie viel Sauerstoff der Körper unter Belastung maximal aufnehmen und verwerten kann – ein entscheidender Marker für Gesundheit, Belastbarkeit und Trainingssteuerung.
Die Messung erfolgt in unserer Praxis per Spiroergometrie unter definierter körperlicher Belastung. Dabei werden Atemgas- und Herzfrequenzdaten erfasst und ausgewertet.
Die VO₂max erlaubt Rückschlüsse auf den aktuellen Trainingszustand, das kardiopulmonale Risikoprofil sowie auf individuelle Belastungsgrenzen – und ist ein etablierter Prädiktor für langfristige Herz-Kreislauf-Gesundheit.